Europatrip T13-15
Tag 13, Mittwoch
Ich ließ es langsam angehen und machte mich gemütlich gegen Nachmittag reisebereit. Zunächst wollte ich noch tanken, aber das war ein Fehler. Denn jede Kleinigkeit, die ich anders gemach hätte, hätte verhindert, dass ich zusehen musste, wie direkt vor mir ein Motorradfahrer zu schnell aus einem der unzähligen Kreisel abbiegen wollte, den Bordstein getitscht hat, von dort aus gegen ein Straßenschild geknallt ist und fortan blutend und wimmernd auf der Straße lag. Das Motorrad flog gut zwei Dutzend Meter weiter, das Verkehrsschild wurde ausgerissen - man kann sich die Wucht des Aufprals also vorstellen.
Ich hab natürlich sofort den Nicht-Bully angehalten, so gestellt, dass nicht noch ein anderes Auto über den Mann drüberfahren konnte, Warnblinklicht an und bin rausgestürmt. Dann wurde es hektisch, auch ein paar Spanier kamen angerannt "Tienes movil, tienes movil???" - natürlich sofort zurück zum Nicht-Bully, Handy rausgesucht, aber wo war das Scheißteil nochmal? Schließlich hat eine andere Spanierin die Polizei mit ihrem Movil gerufen.
Wie sich dann heraustellte, hat niemand der anderen den Unfall beobachtet, nur ich. Ich musste also der Polizei erklären, was geschehen war. Englisch, Spanisch, keiner konnte die jeweils andere Sprache so richtig, aber irgendwie haben sie mich dann verstanden. Nun musste ich mich als "Kronzeuge" aber weiterhin zur Verfügung halten, da ich ihnen nicht mal eine feste Adresse für meine nächste Nacht nennen konnte ("Nicht-Bully Zapp Lightyear irgendwo an der N-11 geparkt" hätte vermutlich nicht gezählt). Also fuhr ich zurück zu Helmut der mich dankenswerterweise noch eine Nacht bei sich aufnahm. Die Cops haben sich auch nicht mehr gemeldet, aber nach dem Anblick des blutenden und stöhnenden Mannes wollte ich auch gar nicht weiterfahren.
Als die Policia mich entließ, schwebte der Mann noch in Lebensgefahr, ob er heute noch lebt...keine Ahnung.
Der "erneute" Abend in Vitoria war dann aber doch recht angenehm...Bocadillos essen mit zwei von Helmuts dt. Kollegen und einem Spanier. Dabei habe ich festgestellt, dass ich besser Spanisch verstehe als Schwäbisch...
Tag 14, Donnerstag
Von Feiertag war hier keine Spur. Ich bin früh von Helmut weggefahren und habe mich aufgemacht in Richtung Zaragossa. Ist eine nette Stadt mit interessater Architektonik, aber jetzt nichts, worein man sich verlieben kann.
Weil mir von diversen Seiten dringend davon abgeraten wurde, in Spanien am Straßenrand zu übernachten, habe ich einen Campingplatz bei Fayón angesteuert, der laut ADAC unter deutscher Leitung sein sollte. Das war allerdings untertrieben. Der ist nicht unter deutscher Leitung, das ist Little Germany in Reinkultur...Alemania pequena.
Tag 15, Freitag
Die Besitzer sprechen dann konsequenterweise auch kein Spanisch und so kam es zu der absurden Situation, dass ich(!) für die Dolmetschen musste, als sich mal zwei Spanier auf den Platz verirrt hatten. In meinem feinsten Spanglish fand ich dann raus, dass die beiden Spanier Platztester vom spanischen Automobilclub waren, die irgendwelche Bugalows betrachten wollten. Naja, sei's drum.
Den Tag habe ich dan heute in Tortosa, Cataluna verbracht und stze gegenwärtig in einem Mäcces (mal wieder), nippe an meiner 1-Euro-Cola und blogge das hier. Die 1-Euro-Cola kostet in Spanien übrigens 1,60 €.
Von hier aus fahre ich abends zurück zu dem dt. Campingplatz um mir abends das Länderspiel anzugucken und weil's da eigentlich ganz nett ist. Direkt an einem See. Ist es nicht paradox, dass einen in Deutschland keine zehn Pferde auf einen Campingplatz brächten und man das in Spanien irgendwie ganz nett findet?
Ich ließ es langsam angehen und machte mich gemütlich gegen Nachmittag reisebereit. Zunächst wollte ich noch tanken, aber das war ein Fehler. Denn jede Kleinigkeit, die ich anders gemach hätte, hätte verhindert, dass ich zusehen musste, wie direkt vor mir ein Motorradfahrer zu schnell aus einem der unzähligen Kreisel abbiegen wollte, den Bordstein getitscht hat, von dort aus gegen ein Straßenschild geknallt ist und fortan blutend und wimmernd auf der Straße lag. Das Motorrad flog gut zwei Dutzend Meter weiter, das Verkehrsschild wurde ausgerissen - man kann sich die Wucht des Aufprals also vorstellen.
Ich hab natürlich sofort den Nicht-Bully angehalten, so gestellt, dass nicht noch ein anderes Auto über den Mann drüberfahren konnte, Warnblinklicht an und bin rausgestürmt. Dann wurde es hektisch, auch ein paar Spanier kamen angerannt "Tienes movil, tienes movil???" - natürlich sofort zurück zum Nicht-Bully, Handy rausgesucht, aber wo war das Scheißteil nochmal? Schließlich hat eine andere Spanierin die Polizei mit ihrem Movil gerufen.
Wie sich dann heraustellte, hat niemand der anderen den Unfall beobachtet, nur ich. Ich musste also der Polizei erklären, was geschehen war. Englisch, Spanisch, keiner konnte die jeweils andere Sprache so richtig, aber irgendwie haben sie mich dann verstanden. Nun musste ich mich als "Kronzeuge" aber weiterhin zur Verfügung halten, da ich ihnen nicht mal eine feste Adresse für meine nächste Nacht nennen konnte ("Nicht-Bully Zapp Lightyear irgendwo an der N-11 geparkt" hätte vermutlich nicht gezählt). Also fuhr ich zurück zu Helmut der mich dankenswerterweise noch eine Nacht bei sich aufnahm. Die Cops haben sich auch nicht mehr gemeldet, aber nach dem Anblick des blutenden und stöhnenden Mannes wollte ich auch gar nicht weiterfahren.
Als die Policia mich entließ, schwebte der Mann noch in Lebensgefahr, ob er heute noch lebt...keine Ahnung.
Der "erneute" Abend in Vitoria war dann aber doch recht angenehm...Bocadillos essen mit zwei von Helmuts dt. Kollegen und einem Spanier. Dabei habe ich festgestellt, dass ich besser Spanisch verstehe als Schwäbisch...
Tag 14, Donnerstag
Von Feiertag war hier keine Spur. Ich bin früh von Helmut weggefahren und habe mich aufgemacht in Richtung Zaragossa. Ist eine nette Stadt mit interessater Architektonik, aber jetzt nichts, worein man sich verlieben kann.
Weil mir von diversen Seiten dringend davon abgeraten wurde, in Spanien am Straßenrand zu übernachten, habe ich einen Campingplatz bei Fayón angesteuert, der laut ADAC unter deutscher Leitung sein sollte. Das war allerdings untertrieben. Der ist nicht unter deutscher Leitung, das ist Little Germany in Reinkultur...Alemania pequena.
Tag 15, Freitag
Die Besitzer sprechen dann konsequenterweise auch kein Spanisch und so kam es zu der absurden Situation, dass ich(!) für die Dolmetschen musste, als sich mal zwei Spanier auf den Platz verirrt hatten. In meinem feinsten Spanglish fand ich dann raus, dass die beiden Spanier Platztester vom spanischen Automobilclub waren, die irgendwelche Bugalows betrachten wollten. Naja, sei's drum.
Den Tag habe ich dan heute in Tortosa, Cataluna verbracht und stze gegenwärtig in einem Mäcces (mal wieder), nippe an meiner 1-Euro-Cola und blogge das hier. Die 1-Euro-Cola kostet in Spanien übrigens 1,60 €.
Von hier aus fahre ich abends zurück zu dem dt. Campingplatz um mir abends das Länderspiel anzugucken und weil's da eigentlich ganz nett ist. Direkt an einem See. Ist es nicht paradox, dass einen in Deutschland keine zehn Pferde auf einen Campingplatz brächten und man das in Spanien irgendwie ganz nett findet?
kylennep - 3. Jun, 16:28