30
Mai
2011

Europatrip T7-11

Tag 7, Donnerstag

Heute ging nicht so viel. Mir steckte die lange Fahrt noch buchstäblich in den Knochen und Helmut musste schließlich auch arbeiten, also sind wir abends nur in eine der Tapas-Bars gefahren und haben anshcließend eine DVD reingeschoben. Klingt jetzt nicht nach den ganz großen Abenteuern, aber es gab ja noch den...

Tag 8, Freitag

... der im Zeichen des Pokern stehen sollte. Eigentlich war geplant, am Abend in einer Kneipe ein Sit&Go zu spielen, Beginn sollte ~21 Uhr sein. In Spanien heißt das ja so viel wie "zwischen 22 Uhr und nächstem Februar" und das ist uns auch bewusst, als aber um 23 Uhr noch immer niemand Anstalten machte, sich an den Pokertisch zu begeben, haben wir uns dazu entschieden, einer privaten Cash-Game-Runde beizuwohnen. Und, Alter Falter, ich sag euch, das ging ab. Ich weiß ja, dass meine Eltern hier mitlesen, daher kann ich leider keine Details geben ( ;) ), aber der Begriff "Underground Poker" trifft es schon ziiiiiiiemlich gut. Ich sach mal so: Die Hüllen von PS-2-Spielen wurden hier eher in sekundärer Funktion gemeinsam mit Geldscheinen verwendet. Den Rest überlasse ich eurer Fanatasie. Aber immerhin Helmut hat 10 EUR gewonnen.

06Poker

Tag 9, Samstag

Heute sind wir dann nach Logrono gefahren (und den Wellenstrich über dem "n" kriege ich immer noch nicht hin, weil mein Netbook kein NUM-Pad hat und durch FN immer eine sekundäre Funktion ausgelöst wird, aber immerhin gibt es Copy&Paste:) also: Logroño gefahren, nur um dann vor Ort festzustellen, dass wir genau hier bei meinem letzten Besuch vor 2 Jahren schon mal waren und damals während eines Döners im Kebaphaus "Berlin" mit einer Französin auf Spanglisch gesprochen haben (oder so ähnlich). Das "Berlin" existierte allerdings schon gar nicht mehr. As time goes by...
Aber die Anfahrt bot uns dieses Panorama:

07Logrono01

Kirche:

07Logrono03

Street Art:

07Logrono02

Außerdem haben wir heute meine Busfahrkarten nach San Sébastian und Bilbao gekauft und im hinterletzten Dorf des Baskenlandes eine ausgeschilderte Fiesta gesucht, die entweder nicht existierte oder aus zwei Kindern unter einem orangenen Sonnenschirm bestand. Oder wir waren im falschen Ort. Aber das wüde ja für unsere Fehlbarkeit sprechen und ist daher keine Option. ;-)

Tag 10, Sonntag

Sagte ich Fehlbarkeit? Für den heutigen Tag wurde das Wort FAIL erfunden. Und zwar meinerseits. Da ja morgen (also Montag) der Bus nach San Sebastian schon um 8.30 morgens fahren sollte, beschlos ich - während Helmut auf einem Pokerturnier war - den Weg zu dem Busbahnhof schon einmal zu erkunden. Laut google maps 1,8 Km. Also vor dem Länderspiel schnell die Stiefel geschnürt und ab dafür. Kleiner Verdauungsspaziergang. Die Route von maps ausdrucken oder abschreiben? Ach, iwo.
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Tja, so nahm das Unheil seinen Lauf. Hin habe ich 1 Stunde 15 und zwei "Donde es la estacíon de autobus?" gebraucht, das ging eigentlich noch. Zurück ist ja dann ein piece of cake. Tja, zu Hause war ich im Endeffekt 4 Stunden nach Aufbruch, musste mich ungefähr vier Mal zur neben Helmuts Wohnung gelegenen Universidad durchfragen ("La universidad??? Es muy lejos!") und kam völlig platt in tiefster Nacht bei Helmut an (den ich zwischenzeitlich auch noch angerufen und nach dem Weg gefragt hatte). Tja, ab jetzt darf mir jeder diese Story um die Ohren hauen, wenn ich Orientierungssinn-Witze mache. Natürlich hält mich diese Erfahrung aber nicht davon ab, weiterhin Orientierungssinn-Witze zu machen.
Ach ja, und jetzt kommt die eigentliche Pointe. Das hier ist die Strecke:
busbahnhof

...

Tag 11, Montag

Gut ausgeruht und getrocknet ging es morgens um halb Acht zum Busbhanhof. Dankenswerterweise nahm Helmut mich auf seinem Weg zur Arbeit im Auto mit, so dass mir ein neuerliches Suchen erspart blieb. Die span. Überlandbusse sind sehr coole Einrichtungen. Für 6 Euro kann man nach San Sébastian fahren und ist binnen 90 Min. dort. Alleine die Maut für die gleiche Strecke mit dem Auto wären 10,99 EUR (einfache Fahrt), plus Sprit und Parkgebühren. Und Stress. Mit dem Bus aber kommt man entspannt für kleines Geld mitten in die City. Dummerweise hat der Bus aber heute - weil Montag - eine Sonderroute genommen und an der Universidad de Pais de Vasco zu San Sébastian gehalten um die ganzen Pendel-Studenten dort abzuladen. Leider hat der Busfahrer es nicht für nötig befunden, darauf hinzuweisen und meine Frage, ob das hier San Sébastian sei, bejaht (technisch gesehen ja auch korrekt, aber hat mir auch nicht viel geholfen). So stand ich also an der Uni, die etwa 4 Km von der City entfernt ist. Immerhin habe ich dann rausfinden können, welcher Bus zur Stadtmitte fährt (Ha! Es gibt doch Spanier, die englisch können!) und war 20 Min. später am Boulevard. Ein wunderschönes Meerespanorama erstreckt sich am ehemaligen Seebad und macht den Reiz dieser Stadt ("Nizza am Atlantik") aus. Den Fluss entlang kann man dann die Flaniermeile abschreiten und so den Vibe der Stadt mitbekommen. Anschließend habe ich noch ganz südländisch die letzte Stunde vor Abfahrt im Café gesessen und meinen "Der Pate" wetergelesen. Omerta!

Auf dem Rückweg von San Sébastian nach Vitoria hat der Bus sogar nicht einen einzigen Zwischenstopp gemacht (und die Rückfahrt kostete auch nur 4 EUR) - ich kann nur nochmal betonen, wie entspannt diese Art zu reisen ist.
Auf dem Weg vom Busbahnhof zu Helmut wollte ich dann sichergehen, dass ich dieses Mal den richtigen Weg gewählt hatte und fragte drei Senioren, wo die Universidad sei (um sicherzugehen). Im Folgenden haben die drei es sich nicht nehmen lassen, mich persölich bis zu Helmuts Haustür zu eskortieren, damit ich mich ja nicht verlaufe. Begleitet wurde dieser Tross von dem Versuch, auf Spanisch mit mir zu kommunizieren. Ich hab zwar nur 10% aller Sätze verstanden und teilweise willkürlich mit "Si", "No", "De Alemania" geantwortet, aber irgendwie hat es hingehauen. Eigentlich war es ja total nett von den Senores-Senioren und immerhin lernt man vermutlich am meisten von einer fremden Sprache, wenn man schon im kalten Wasser ist.

Tja, morgen dann Bilbao (Guggenheim!) und eine kleine Feria ("Feierlein") hier in Vitoria. Bilder folgen morgen.

Che!

Boludo! El padrino y yo estamos tronchandonos de risa... tienes una orientación como una vaca borracha... Suerte y saludos de Alemania!

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